Sati Praxis

Sati Praxis der Achtsamkeit
SATI ist das Pali – Wort (Pali; altindische Sprache des historischen Buddha) für ACHTSAMKEIT. Die Praxis der Achtsamkeit ist nach der Lehre des Buddha der direkte Weg zur Leidbefreiung. Auf Grundlage der Lehrrede von den „Vier Grundlagen der Achtsamkeit“ (Satipatthana Sutta), ist die Basis der buddhistischen Praxis die Betrachtung und Erfahrung der Körper- und Geistprozesse:
• Körper (z.B. der Atem)
• Gefühlstönungen (Pali: Vedana)
• (Herz-)Geist (Pali: citta)
• bestimmte Geistesphänomene (oder dhammas)
Durch die Übung auf Grundlage der vom Buddha vor über 2500 Jahren selbst gegeben Anweisungen, erfolgt tiefe Einsicht in die Daseinsmerkmale „Vergänglichkeit“ (anicca), „Leidhaftigkeit/Unzufriedenheit“ (dukkha) und „Substanzlosigkeit“ (anatta) mit der Möglichkeit der Transformation zu unserer wahren Natur, zum „Erwachen“.


Ajahn Chah:
„Versucht den Geist in der Gegenwart zu behalten. Was immer auch im Bewusstsein auftaucht, wir beobachten es, fühlen es. Und belassen es. Wir versuchen nicht einmal die Gedanken loszuwerden. Das Bewusstsein wird dann seinen natürlichen Zustand erlangen. Kein Urteilen und Werten zwischen gut und schlecht, heiss und kalt, schnell und langsam. Kein „Ich“, kein „Du“, kein Selbst, sondern einfach was da ist.
Wenn wir gehen, brauchen wir nichts besonderes zu tun. Wir gehen einfach und sehen und fühlen, was da ist. Wo immer wir auch sind, wissen wir um uns selber, indem wir natürlich sind und achtsam. Wenn Zweifel aufkommen, sehen wir sie kommen und gehen. Es ist ganz einfach. Nichts festhalten.
Wir halten uns an die Gegenwart. Wir kümmern uns nicht um die Länge des Weges oder das Ziel. Alles verändert sich.
Was immer daher kommt, wir halten nichts fest.
Schließlich wird der Geist sein natürliches Gleichgewicht erlangen…und Alles wird kommen und gehen…ganz von selbst.
Weisheit kommt durch Achtsamkeit in allen Situationen. Unsere Übung fängt an, wenn wir morgens aufwachen. Sie geht weiter bis zum Einschlafen am Abend.
Was zählt ist einzig, dass wir achtsam sind und wach, während des Gehens, des Sitzens oder wenn wir auf´s Klo gehen.
Wir sind einfach achtsam und lassen den Dingen ihren natürlichen Lauf.
So wird unser Geist stiller und stiller in jeder Umgebung. Er wird still wie ein klarer Waldsee. Und allerlei wundersame und seltene Tiere kommen zum Trinken am See.
Klar erkennen wir die wahre Natur aller Dinge dieser Welt.
Wir sehen wunderbare und seltsame Dinge kommen und gehen. Aber wir werden still sein.
Dies ist die Freude der Buddhas……“